Wichtige Information

Ab Mitte April steht das Basis-Gesundheitsprogramm Milchvieh von RGS als Massnahme für Betriebe ohne BTS, RAUS oder Weidebeitrag im grünen Teppich als Kompensationen zur Wahl

Am 22. Februar 2023 hat der Vorstand der BO Milch beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2024 nur noch Schweizer Milch gehandelt und verarbeitet wird, die nach den Richtlinien des Branchenstandards Nachhaltige Schweizer Milch – bekannt auch als «Grüner Teppich» – produziert worden ist. Das bedeutet, dass jeder Betrieb, der Milch in den grünen Teppich abliefern will, bis Ende 2023 die Grundanforderungen erfüllen muss. Wer diese nicht erfüllt, muss bis Ende Jahr eine der drei Kompensationsmassnahmen erfüllen, wozu auch das Basis-Gesundheitsprogramm RGS für Milchvieh gehört. Es handelt sich um mehrere hundert Betriebe.

«Grüner Teppich»: Der Branchenstandard Nachhaltige Schweizer Milch wurde am 1. September 2019 eingeführt. Im Detailhandel können die Produkte als «swissmilk green» gekennzeichnet werden, eine geschützte Kennzeichnung im Besitz der Branchenorganisation BO Milch. Unten finden sich die link zu den Mitteilungen der BO-Milch. Sie haben vielleicht auch unseren Beitrag im Newsletter Rindergesundheit aktuell vom März gelesen.

 

Medienmitteilung kompakt:

D: Milchbranche entscheidet sich für einen flächendeckenden Nachhaltigkeitsstandard

F: Le secteur laitier met en place un standard de durabilité pour tout le lait

 

Ausführlicher Hintergrundbericht:

D: Grüner Teppich wird bis Ende des Jahres 2023 flächendeckend

F: Le « tapis vert » couvrira tout le lait suisse d’ici la fin 2023

 

Rolle von RGS

Das Basis-Gesundheitsprogramm Milchvieh von RGS wurde im engen Austausch mit Produzentenvertretern der BO Milch und der SMP erarbeitet. Letzten Sommer konnte eine Testphase mit freiwilligen SMP-Betrieben durchgeführt werden. ¾ dieser Betriebe würden das Programm weiterempfehlen. Aus diesem Grund wurde ein Vorschlag erarbeitet, um das Programm in einer zukünftigen 2. Phase des grünen Teppichs, aufgeteilt in Grund- und Zusatzanforderungen, aufzunehmen. Es ist noch nicht festgelegt, wann und wie diese 2. Phase starten wird, die Idee wird aber von BO Milch und SMP weiterverfolgt.

Was jedoch am 22. Februar bereits fix beschlossen wurde, ist das Angebot, dass ein Betrieb die Teilnahme im Basis-Gesundheitsprogramm Milchvieh von RGS als Kompensationsmassnahme wählen kann, falls er die Grundanforderungen für den Grünen Teppich nicht erfüllt. Das sind Betriebe, denen die Umsetzung der Tierwohlprogramme des Bundes, BTS, RAUS oder Weidebeitrag, nicht möglich ist.

Diese Betriebe werden ab Mitte April von ihren Abnehmern über die Details der Anmeldung informiert und können sich dann anmelden.

Betriebe, die das Basis-Gesundheitsprogramm wählen, melden sich direkt über die DB-Milch an. RGS wird über diese Anmeldung informiert und ist dafür zuständig, dass der Bestandestierarzt informiert wird, wenn ein Betrieb aufgenommen werden soll. Die Teilnahme am Programm ist kostenpflichtig und entspricht einer Dienstleistungsvereinbarung mit RGS. Die Aufnahme ins Programm muss bis 31.12.2023 erfolgen! Die Betriebe müssen sich bei der db-Milch bis spätestens dem 30. September anmelden.
 

Rolle der Bestandestierärztinnen/-tierärzte

Die Betriebsleiter führen den Check zum Basis-Gesundheitsprogramm Milchvieh gemeinsam mit ihrem Bestandestierarzt durch. RGS liefert die dazu notwendigen Dokumente an Betriebsleitende und Bestandestierärzte. Bestandestierärzte müssen einen Einführungskurs besuchen. Falls dieser noch nicht besucht worden ist, kann der erste Besuch gemeinsam gemacht und der nächstmögliche Kurs besucht werden. Im Moment stehen zwei Kursdaten fest: 20. April Rütti Zollikofen, 16. Mai Strickhof Lindau, (bei Interesse, wir auch bald wieder ein franz. Kurs angeboten werden).

Die Basis-Gesundheitsprogrammbesuche sollen wenn immer möglich mit dem TAM-Besuch kombiniert werden, da bei diesem ebenfalls der Gesundheitszustand der Herde überprüft werden soll. Somit wird das Vorgehen effizient für beide Partien.

Die Verrechnung des Besuches erfolgt direkt zwischen Betrieb und Bestandestierarzt.

 

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